Der Vorstand der Oberpfalz SPD ist sich einig: Wer die Energiewende will und wer die energieintensive Industrie mit ihren zahlreichen Arbeitsplätzen mit sauberem Strom sicher versorgen will, der muss für diese wichtigen Ziele auch die geplante Trassenführung des Süd-Ost-Links durch die Oberpfalz sowie die Ertüchtigung des Ostbayernrings in Kauf nehmen. Auch die Elektrifizierung der Bahnstrecke Hof-Regensburg ist ein seit Jahren verfolgtes Ziel der SPD in der Oberpfalz und ein weiteres Puzzle-Teil für die Umstellung auf saubere Energie.
„Wir unterstützen jede einzelne Maßnahme. In ihrer Umsetzung muss aber eine Bündelung dieser drei Trassen erfolgen – alles andere ist für die Menschen und die Natur in der Oberpfalz nicht vermittelbar“, so Dr. Carolin Wagner, Bezirksvorsitzende der SPD Oberpfalz.
Die von Tennet genannten Gründe gegen eine Bündelung der Bahnstromtrasse mit dem Ostbayernring lässt die Oberpfälzer SPD-Chefin nicht gelten. „Es geht hier um tiefgreifende Einschnitte in die Landschaft und in die Lebensbereiche der Anwohner. Diese Trassen werden für Jahrzehnte errichtet. Eine mögliche Bündelung mit dem Hinweis auf den unterschiedlichen Planungsstand im Genehmigungsverfahren einfach vom Tisch zu wischen, ist nicht akzeptabel. Ich erwarte hier von Tennet und von der DB als zwei zukunftsorientierte Unternehmen deutlich mehr Anstrengungen für eine Zusammenführung der Trassen, damit die Energiewende am Ende nicht auf Kosten einiger Landstriche und deren Bewohner geht“, so Wagner deutlich.
Die Oberpfälzer SPD fordert neben der Bündelung auch die Erdverkabelung wo möglich, insbesondere natürlich da, wo der Trassenverlauf von der A93 abweichen muss.