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Im Bild das Trommler- und Pfeiffer Corps zur Einweihungsfeie
Dieser Zwischenfall war auch der Grund, in Neumarkt eine Sektion des Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund der republikanischen Kriegsteilnehmer e.V. zu gründen. Das "Reichsbanner" war die Schutzorganisation der Weimarer Republik gegen Übergriffe ihrer Gegner. Die Schutzorganisation der SPD hieß "Drei-Pfeil", allerdings war die Organisation in Neumarkt zu klein, um sich eine eigene Schutztruppe zu leisten. Die nächste "Drei-Pfeil-Gruppe" gab es in Nürnberg. In Neumarkt gründeten Mitglieder der SPD, der Liberalen und des Zentrums die Reichsbanner-Sektion. Der Reichsbanner-Vorsitzende in Neumarkt war der liberale Rechtsanwalt Kleber, der in der Kanzlei des sozialdemokratischen Stadt- und Justizrates Hans Hacker als Sozius arbeitete. Beide wurden nach der Machtergreifung durch die Nazis ins Konzentrationslager Dachau verschleppt Aber auch so etwas gab es: In Großalfalterbach, sicher kein revolutionär angehauchtes Dorf im Jura, wirkte Pfarrer Griesbauer. Jeden Montag, dem "Tag der geistlichen Herrn" in Neumarkt kam Hochwürden in die Stadt und kaufte sich den "Simplicissimus", eine Zeitschrift, die für seine geistlichen Brüder nahe an Marxens "Kapital" heran reichte. Dem noch nicht genug; Pfarrer Griesbauer marschierte auch mit der Reichsbanner-Fahne durch die Regensburger Straße. Das "Reichsbanner" war es eigentlich, das 1928 den Antrag auf Errichtung eines Denkmals für den verstorbenen 1. Reichspräsidenten Friedrich Ebert anregte. Im Bild das Trommler- und Pfeiffer Corps zur Einweihungsfeier am 22. September 1929 ..
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