Am Sonntag traf sich der SPD-Ortsverein zum Politischen Frühschoppen im Gasthaus Hiereth in Woffenbach.
Ortsvereinsvorsitzender Johannes Foitzik ging in seinem Eingangsstatement auf die 110jährige Geschichte der SPD in Neumarkt ein.
Neumarkter Sozialdemokraten haben die Entwicklung der Stadtgeschichte von Anfang bis Jetzt entscheidend mitgestaltet.
Karl-Heinz Brandenburger, Stadtrat und Werksreferent betonte die Notwendigkeit unabhängiger Stadtwerke, um die Versorgungssicherheit für die Neumarkter Bürger zu gewährleisten. Darum sei es wichtig möglichst viel Energie selbst zu erzeugen.
Stadträtin Ursula Plankermann betonte die Notwendigkeit, unser Trinkwasser zu schützen. Die zukünftige Versorgung durch die Laber-Naab-Gruppe wird dazuführen, dass das Wasser härter wird. Dadurch werden dem Bürger mehr Kosten durch u.a. erhöhten Waschmittelverbrauch und Einsatz von Entkalkern
aufgebürdet. Schon alleine deswegen ist es notwendig, das Wasser zentral zu entkalken.
Um die nötige Aufklärung der Neumarkter Bürger zu gewährleisten, fordert die SPD Informationsveranstaltungen durch die Stadtwerke durchzuführen.
Damit würde den Bürger/innen die Möglichkeit gegeben, Unklarheiten anzusprechen und Transparenz in dieses existentielle Thema zu bringen.
Lothar Hesslinger betonte, dass das Thema Liberalisierung von Wasser noch lange nicht vom Tisch sei. Über das Freihandelsabkommen, dass derzeit zwischen EU und USA hinter verschlossenen Türen verhandelt wird, bestehe die begründete Sorge, dass wir privaten Investoren die Möglichkeit geben müssen, sich auf dem Wassermarkt auszubreiten. Hier ist die absolute Aufmerksamkeit unserer Mandatsträger in Land, Bund und EU gefordert!
Stadtrat Günther Stagat verdeutlichte die Notwendigkeit des Schaffens von bezahlbarem Wohnraum und das Ausweisen von Baugebieten u.a. auch im Stadtteil Woffenbach. Das Thema, dass die Neumarkter SPD-Stadtratsfraktion, schon lange thematisiert, sei im Wahlkampf nun endlich von "den Anderen" erkannt worden.
Fraktionsvorsitzende Gertrud Heßlinger erklärte auf die Frage, was die SPD zum Kahlschlag am Bahndamm zu sagen habe.
Dieses Biotop war uns immer schon schützenswert, wir erinnern an die Diskussion zum S-Bahn-Halt in Woffenbach.
Nichtsdestotrotz müssen Auflagen seitens der Bahn erfüllt werden, hier geht es um die Sicherheit des Bahnverkehrs.
Die Frage allerdings müsse erlaubt sein, ob nicht die Mitarbeiter des Bauhofs hier sensibler und vorsichtiger mit diesem schützenswerten Biotop umgegangen wären. Warum musste es fremdvergeben werden?
Abschließend wurde das Thema Stromtrasse diskutiert. Es werden enorme Beeinträchtigungen auf den Landkreis zukommen. Die Kosten dieser unnötigen Trasse zahlen alle Bürger über den Strompreis.
Es kann nicht sein, dass unser Landkreis, der sehr viel in regenerative Energieversorgung invesitiert hat, nun mit dieser Stromautobahn leben soll.
Einige der Anwesenden erinnerten sich an Zeiten, als sie regelmäßig in Wackersdorf demonstrierten. Auch damals sollte gegen den Willen der Oberpfälzer Bevölkerung eine WAAsinns-Projekt durchgeboxt werden.