Der aktuelle Stand zur Planung und Bau der Höchstspannungsgleich - stromtrasse (Passage Süd -Ost) war Gegenstand der angeregten Diskussion im SPD Bürgerbüro am Freitag den 27.06.2014.
Aufmerksam verfolgt wurden die Ausführungen von BI –Sprecherin Trassenwahn 1701 (Berg) Daniela Wehner und Kreistagsfraktionsvorsitzender und Bürgermeister Helmut Himmler von dem SPD-Ortsvereinsvorsitzender Johannes Foitzik,der Fraktionsvorsitzende Ursula Plankermann, der stellv. Ortsvereinsvorsitzende und Bürgermeisterin Gertrud Heßlinger, sowie von Lothar Heßlinger.
Die Eckpunkte der Argumentation zum derzeitigen Stand der Planungen des Netzausbaus, also Bundesfachplanung und Grobkorridorfindung, wurden genauso beleuchtet, wie die Zweifel an der Notwendigkeit und die Sorgen der betroffenen Gemeinden.
Dabei kamen die Anwesenden zu der Überzeugung, dass die die Notwendigkeit der geplanten Stromtrasse nicht belegt ist, sondern lediglich behauptet wird. Der in der Grobkorridorplanung dargestellte Verlauf, legt die Vermutung nahe, dass die Süd - Ost Passage eher für die „Verstromung“ von Braunkohle aus Ostdeutschland benötigt wird und somit der Umsetzung der Energiewende widerspricht.
Die SPD Neumarkt steht bekanntermaßen für eine dezentrale Energieversorgung und die geplante Monstertrasse dient genau dem Gegenteil, erklärten die anwesenden SPD Mitglieder. Wir wollen dass es eine echte Energiewende gibt und keinen weiteren Ausbau bzw. Stärkung der konzerngesteuerten Energieversorger fördern.
Die direkten Auswirkungen sind schon heute durch massive Eigentumsverluste (Grundstücke und Gebäude) entlang der geplanten 450 km langen Trasse drastisch spürbar.
Der ökonomische bzw. ökologische Schaden für die betroffen Gemeinden, Landschaftsschutzgebiete sowie für die Anlieger sei bis heute nicht angemessen in die Betrachtung bzw. Planung einbezogen worden.
Die Frage, wer bzw. wofür wird diese Trasse benötigt, wird immer noch nur „orakelhaft“ geantwortet.
Die Bürgerinitiativen ( BI´s) stellen sicher, dass der Druck auf die Regional-Landes- und Bundespolitik zu einem Umdenken in den Planungen führt. Dafür benötigen die BI’s die Unterstützung aus der gesamten Bevölkerung. Am Ende sind wir alle als Stromkunden die Betroffenen, welche die Kosten, auf für eine nicht erforderliche Trasse, mit der Stromrechnung bezahlen müssen.
Nachdem die Stadt Neumarkt Gründungsmitglied im Verein „Kommunen gegen die Gleichstrompassage Süd-Ost“ ist, ist es unser Ziel, das Bewusstsein in der Bevölkerung Neumarkt´s für dieses brandaktuelle Thema zu sensibilisieren und zu schärfen.
Die SPD Neumarkt wird daher dem Oberbürgermeister Thomas Thumann vorschlagen, dass Unterschriftenlisten gegen die Stromtrasse in allen städtischen Einrichtungen ausgelegt werden.